Montageanleitung

Übersicht:

1. Vorschriften

1.1 Kaminkeherer und Zulassung

Vor Baubeginn empfehlen wir Ihnen sich mit Ihrem Kaminkehrer in Verbindung setzen. Dieser berät Sie in Sachen Brandschutz und ist nach Fertigstellung für die Abnahme Ihrer Anlage zuständig. Außerdem sind Sie verpflichtet alle Änderungen Ihrer Abgasanlage aufzuzeigen.

Klären Sie außerdem Kaminhöhe, sowie Lage und Anzahl der Feuerungsanschlüsse (T-Stücke), sowie der Putztüren ab.
Selbstverständlich verfügen alle unsere Produkte über eine gültige Zulassung. Nach dem Kauf erhalten alle nötigen Dokumente für die Abnahme durch Ihren Kaminkehrer.
Sie erhalten volles Rückgaberecht, sowie 15 Jahre Garantie auf doppelwandigen Edelstahlkamine gemäß unseren Garantie- und Rückgabebedingungen.

1.2 Abstände hinterlueftet

Bei hinterlüfteter Ausführung sind folgende Mindestabstände zu brennbaren Bauteilen vom Außenmantel einzuhalten:

Durchmesser	DW Standard	DW Premium	DW Trend	DW Keramik
mm	mm	mm	mm	mm
113–200	50	50	50	50
250–300	50	-	-	-
350–450	75	-	-	-
500	100	-	-	-

Hinterlüftet bedeutet, dass ein zirkulierender Luftspalt vorhanden sein muss, um die Bildung von Stauwärme zu verhindern. Ein Bespiel dafür ist wenn der Kamin an einer brennbaren Fassade verläuft.

1.3 Abstände nicht belüftet

Wird der Kamin nicht hinterlüftung durch brennbare Bauteile geführt, so beträgt der Mindestabstand mindestens 20 cm rund um das rauchgasführende (Innen-)Rohr.

Erreicht werden kann dies durch:

nichtbrennbare Materialien geringer Wärmeleitfähigkeit (z.B. Leichtbeton, Steinwolle, Ziegel (ausmauern), etc.)
ein Schutzrohr aus nichtbrennbaren formbeständigen Material
zugelassene Wanddurchführungen (hier kann der Abstand verringert werden)

1.4 Aufstellung im Gebäude

Bei der Durchdringung von mehreren Brandabschnitten ist eine Ummantelung mit einer F90 Verkleidung (Feuerungswiderstand von 90 Minuten) über die gesamte Länge im Gebäudeinneren erforderlich.
In diesem Fall wird üblicherweise ein geprüfter F90 Leichtbauschacht mit einwandigen Edelstahlrohren und Wärmedämmung verwendet.
Durchdringt der Kamin keine Geschossdecken, so ist auch keine F90 Verkleidung erforderlich.

2. Bauteilauswahl

Bei der Auswahl der Bauteile sind wir Ihnen gerne behilflich.
Folgende Daten benötigen wir von Ihnen:

- Durchmesser (bei Bedarf führen wir auch gerne eine Querschnittsberechnung aus)
- Montageart (Wand- oder Bodenmontage)
- Wandabstand
- wirksame Kaminhöhe (ab T-Stück Mitte)
- Höhe Boden bis T-Stück Mitte
- Mündung (Mündungsabschluss oder Regenhaube)
- Dachdurchführung notwendig (wenn ja, welche Dachschräge)
- sonstiges (Schrägführung mittels Bögen, Blenden für Wand- oder Deckendurchbrüche, Wanddurchführungen, etc.)

Sollten Sie Fragen dazu haben, dann kontaktieren Sie uns einfach.

3. Montage

3.1 Wanddurchbruch

Je nach Feuerstätte und baulichen Gegebenheiten wählen Sie nun die Lage des Wanddurchbruchs.
Beachten Sie, dass je nach Durchmesser des Edelstahlkamins ca. ein Meter für Bodenplatte und Putztür unterhalb des T-Stücks benötigt wird.

Je nach Beschaffenheit der Wand fällt die Größe des Wanddurchbruchs unterschiedlich aus.

Beispiel: doppelwandiger Edelstahlkamin Ø 150mm

	Loch Innenseite	Loch Außenseite
nichtbrennbare Wand	ca. Ø 160 bis 200mm	ca. Ø 250 bis 300mm
brennbare Wand	min. Ø 550mm	min. Ø 550mm
brennbare Wand mit Wanddurchführung	370 x 370mm	370 x 370mm

Bei einer Ziegelwand führen Sie kreisförmig und möglichst dicht aneinander Einzelbohrungen mit einem langen Steinbohrer durch. Der Rest wird einfach mittels Hammer und Meißel ausgestemmt.
Der Spalt zwischen Edelstahlkamin und Mauer wird später mit temperaturbeständiger Steinwolle aufgefüllt und mittels einer Wandrosette abgedeckt.

3.2 Wandkonsole, Bodenplatte, T-Stück

Um die Löcher für die Wandkonsole anzuzeichnen, montiert man am besten die Bodenplatte mit den mitgelieferten Edelstahlschrauben, Muttern und Beilagscheiben an die Wandkonsole.
Jetzt steckt man noch Putztür und T-Stück auf die Bodenplatte und hält das Konstrukt so, dass das T-Stück in die Wand ragt.
Jetzt kann man die Löcher der Wandkonsole anzeichnen und anschließend bohren.
Wichtig ist es, die Klemmbänder zur Sicherung der Bauteile fest anzuziehen.

3.3 Wandrosette

Den Spalt zwischen T-Stück und Wanddurchbruch stopft man am besten mittels Steinwolle temperaturbeständig bis 1000°C aus.
Zur optischen Abdeckung und zum Schutz gegen Feuchtigkeit verwendet man eine Wandrosette und dichtetet diese mit hitzebeständigem Silikon ab.

3.4 Edelstahlblenden

Ebenfalls erhältlich sind Blenden, die ganz individuell nach Kundenwunsch gefertigt werden können.

Möglich sind:
- schräg / gerade
- ein oder zweiteilig - mit / ohne Lüftungsschlitze
- Größe
- Form (rund, oval, eckig)
- mit / ohne Befestigungsbohrungen
- etc..
Bei Fragen dazu kontaktieren Sie uns einfach.

3.5 Aufbau Längenelemente

Der erste Aufbau ist nun geschafft, es folgen die Längenelemente, die wieder zusammengesteckt und mittels Klemmband fixiert werden.
Weiters muss der Kamin mindestens alle 4 Meter mittels Wandbefestigungen montiert werden.
Das freistehende Ende darf maximal 3 Meter betragen.

3.6 Schrägführung

Ein Sonderfall ist die Schrägführung des Kamins mittels Winkeln: Hier muss die senkrechte Länge unter und über der Schrägführung fixiert werden.
Wird mehr als ein Meter über dem oberen Winkel aufgebaut, so muss das Gewicht der darüberliegenden Bauteile mittels Wandkonsole und Zwischenstütze abgefangen werden.
Wird nur ein Meter oder weniger über dem oberen Winkel aufgebaut, so genügt eine Wandbefestigung.

3.7 Fertigstellung

So könnte Ihr Kamin nach Fertigstellung aussehen. Aufgrund der Wandstärke des Innen- und Außenrohrs von 0,6mm und der robusten Steckverbindung, die mit Klemmband gesichert wird, sind freistehende von 3 Metern möglich.

4. Aufbau

4.1 Innenrohr

Das Innenrohr besteht aus dem feuchteunempfindlichen V4A, welches auch gegen saure Kondensate beständig ist.

4.2 Außenrohr

Das Außenrohr besteht standardmäßig aus hochpolierten und rostfreien V2A Edelstahl. Andere Oberflächen wie matt, verkupfert oder pulverbeschichtet in beliebiger RAL-Farbe sind auf Anfrage ebenfalls lieferbar.

4.3 Wärmedämmung

Isoliert werden die beiden Rohre durch eine durchgängige und hitzebeständige Wärmedämmung.

4.4 Verbindung

Die Bauteile werden mittels Einsteckmuffen und Klemmbänder sicher miteinander verbunden. Kondensatabweiser verhindern das Eindringen von Kondensaten oder Niederschlägen in die Isolierung.
Die Wandstärke von 0,6mm (Innen- und Außenrohr; alternativ 1mm) ermöglicht freistehende Höhen bis zu 3 Meter über der letzten Befestigung.
Die gute Statik ermöglicht eine durchgängige Isolierung ohne Verstrebungen (Wärmebrücken) zwischen Innen- und Außenmantel.

5. Technische Daten

Technische Daten doppelwandige Kaminsysteme
Ø	a	b	c	d	e	f	g	h	i	j	k	l	m	n	o
113mm	30	29	29	4	30	3	6,1	8,8	100	600	160	0,44	0,65	1.4404/1.4571 (V4A)	1.4301 (V2A)
130mm	30	29	29	4	30	3	6,7	9,3	133
150mm	30	29	29	4	30	3	7,7	9,7	177
160mm	30	29	29	4	30	3	8,2	10,6	200
180mm	30	28	28	4	30	3	9,0	12,2	255
200mm	30	26	26	4	30	3	9,9	12,7	314
250mm	28	23	23	4	28	3	12,6	15,4	491
300mm	23	20	20	4	23	3	14,1	17,7	707
350mm	23	20	20	4	23	3	16,2	19,8	962
400mm	15	13	13	4	15	3	18,3	22,2	1256
450mm	13	12	12	4	13	2,5	19,9	24,3	1590
500mm	13	11	10	4	13	2,5	21,7	26,8	1963
a: max. Aufbauhöhe über Konsole in m
b: max. Aufbauhöhe über Putztür in m
c: max. Aufbauhöhe über T-Stück in m
d: max. Abstand zwischen zwei Befestigungen in m
e: max. Aufbauhöhe über Längenelementen in m
f: max. freie Auskragung in m
g: Gewicht pro Meter 25mm Wärmedämmung in m
h: Gewicht pro Meter 50mm Wärmedämmung in m
i: Querschnittsfläche in cm²
j: max. Abgastemperatur Unterdruckbetrieb in °C
k: max. Abgastemperatur Überdruckbetrieb in °C (mit Dichtungen)
l: Wärmedurchlasswiderstand bei 25mm Wärmedämmung in m²K/W
m: Wärmedurchlasswiderstand bei 50mm Wärmedämmung in m²K/W
n: Werkstoff Innenrohr (Wandstärke 0,6mm oder 1mm)
o: Werkstoff Außenrohr (Wandstärke 0,6mm)