Kaminsanierung
Kaminsanierung Edelstahl
Aufbau
- 0,5 bis 1 mm Wandstärke
- Wärmedämmung optional
- auch als Verbindungsleitung nutzbar
Eigenschaften
- ✔für Öl, Gas und Festbrennstoffe
- ✔max 600°C Abgastemperatur
- ✔rußbrandbeständig
- ✔für Unterdruckbetrieb
- ✔für Überdruckbetrieb
Aufbau
Übersicht Edelstahlkamine
Eine Übersicht über den unterschiedlichen Aufbau der doppelwandigen Edelstahlkaminsysteme:
DW Standard | DW Premium 0,6 mm |
DW Premium 1,0 mm |
DW Trend | DW Keramik | |
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Wandstärke Innenrohr | 0,5 mm bis Ø250 0,6 mm ab Ø300 |
0,6 mm | 1,0 mm | 0,6 mm | 8 mm |
Werkstoff Innenrohr Werkstoffnr. |
Edelstahl 1.4521 (AISI 444 / L99) |
Edelstahl 1.4404 (AISI 316L / V4A) |
Keramik W3G Isokeramikrohr |
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Wärmedämmung | Steinwolle 30 mm |
Steinwolle 32,5 mm |
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Wandstärke Außenrohr | 0,6 mm | ||||
Werkstoff Außenrohr Werkstoffnr. |
Edelstahl 1.4509 (AISI 441) |
Edelstahl 1.4301 (AISI 304) |
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Steckverbindung | Muffe 70 mm mit Klemmbänder |
Muffe 60 mm ohne Klemmbänder |
Muffe 60 mm mit Klemmbänder |
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erhältliche Durchmesser | 113 bis 500 mm bis 1000 mm auf Anfrage |
113 bis 200 mm | 120 bis 200 mm | Außendurchmesser | Innendurchmesser + 60 mm | Innendurchmesser + 85 mm |
Steckverbindung
Bei "DW Standard", "DW Premium" und "DW Keramik" werden die Steckverbindungen mit Klemmbändern (bereits im Preis und Lieferumfang inkludiert) gesichert.
Um eine glatte, optisch ansprechende Oberfläche zu erhalten, gibt es im Gegensatz dazu das klemmbandlose Edelstahlkaminsystem "DW Trend".
Die Steckverbindungen zwischen den einzelnen Elementen sind in folgenden Bildern mit Pfeilen markiert:
Steckverbindung mit Klemmband DW Standard, DW Premium, DW Keramik |
Steckverbindung ohne Klemmband DW Trend |
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Eigenschaften
DW Standard | DW Premium 0,6 mm |
DW Premium 1,0 mm |
DW Trend | DW Keramik | |
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Unterdruckbetrieb (N1) | bis 600°C rußbrandbeständig |
bis 400°C rußbrandbeständig |
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Überdruckbetrieb (P1, H1) | bis 200°C nicht rußbrandbeständig |
keine druckdichte Ausführung möglich | |||
W3G Zulassung feuchteunempfindlich auch nach einem Rußbrand |
nein | ja |
Unterdruckbetrieb
Feuerstätten bei denen die Abgase durch Unterdruck abgeleitet werden sind z.B.:
- Kaminöfen
- Pelletöfen
- Kachelöfen
- Holzvergaser
- Pelletkessel
- Öl- und Gasöfen
- Gasthermen (Heizwerttechnik)
Alle Edelstahlkamine sind für den Unterdruckbetrieb mit festen, flüssigen und gasförmigen Brennstoffen geeignet.
Überdruckbetrieb
Feuerstätten bei denen die Abgase durch Überdruck abgeleitet werden sind z.B.:
- Brennwertgeräte
- Blockheizkraftwerke
- Stromaggregate
Die Edelstahlkaminsysteme "DW Standard" und "DW Premium" können mittels Einlegedichtungen druckdicht ausgeführt werden und sind dann bis maximal 200°C Abgastemperatur zugelassen.
Da Brennwertgeräte mit einer Abgastemperatur von deutlich unter 200°C arbeiten, stellt diese Beschränkung kein Problem dar.
In der Praxis wird im Überdruckbetrieb bei kleineren Durchmessern (z.B. 60 bis 100 mm) ein Kunststoffabgassystem verwendet. Dieses können wir Ihnen auf Anfrage gerne anbieten.
Blockheizkraftwerke sowie Stromaggregate arbeiten im Überdruckbetrieb mit einer hohen Abgastemperatur. Die Kunststoffdichtungen des Edelstahlkamins können diesen hohen Temperaturen nicht standhalten. Es ist ein metallisch dichtendes System nötig, welches wir Ihnen auf Anfrage gerne anbieten.
Rußbrandbeständigkeit
Bei schlechter Verbrennung (z.B. durch ungenügenden Kaminzug, zu geringe Frischluftzufuhr, ungeeignete Brennstoffe, etc.) kann es bei der Feuerung von festen Brennstoffen zu Glanzrußbildung in der Abgasanlage kommen. Diese Ablagerungen sind brennbar und können sich entzünden. Den Vorgang, bei dem sehr hohe Temperaturen auftreten, nennt man Rußbrand bzw. Kamin- oder Schornsteinbrand.
Kaminsysteme, die mit festen Brennstoffen betrieben werden müssen daher rußbrandbeständig sein.
W3G Zulassung
W3G oder auch GW3 leitet sich auch der CE-Kennzeichnung von Abgasanlagen ab, wie z.B. beim DW Keramik:Temperaturklasse max. Abgastemperatur der Feuerstätte |
Druckklasse N1 = Unterdruck |
Betriebsweise W = wet (feucht) |
Korrosionsklasse | Rußbrandbeständigkeit G = ja / O = nein |
Abstand zu brennbaren Bauteilen in mm |
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T400 | N1 | W | 3 | G | 50 |
W3G bedeutet, dass die Abgasanlange auch nach einem Rußbrand weiterhin feuchteunempfindlich ist.
Die meisten Abgasanlagen mit Edelstahlinnenrohr können entweder feucht und nicht rußbrandbeständig (für Öl- und Gas) oder trocken und rußbrandbeständig (für Festbrennstoffe) betrieben werden.
Grund dafür ist, dass sich der Edelstahl durch die hohen Temperaturen, die bei einem Rußbrand entstehen, verändert und danach nicht mehr feuchteunempfindlich ist.
Bei einem Keramikinnenrohr gibt es diese Problematik nicht. Es ist auch nach einem Rußbrand feuchteunempfindlich.
In der Praxis tritt eine feuchte Betriebsweise und ein Rußbrand kaum gemeinsam auf, es kann bedenkenlos ein System mit Edelstahlinnenrohr verwendet werden.
Empfehlenswert ist der DW Keramik, wenn das Keramikinnenrohr mit korrosiven Stoffen (z.B. Phosphat) bzw. heterogenen Brennstoffen (z.B. Getreide) in Berührung kommen könnte.
Auf Anfrage gibt es auch ein spezielles Edelstahlinnenrohr mit W3G Zulassung.